Die Serie der schlechten Science Fiction hier im Cast will nicht abreissen. Und wenn es darum geht, ein gut funktionierendes Franchise totzureiten und durch fehlende Visionen ein Lebenswerk zu zerstören, gibt es nur einen Mann, den man rufen muss:
Nein, ausnahmsweise mal nicht DEN. Oder vielleicht doch. Aber hier geht es heute zur Abwechslung mal nicht um Star Wars. Wir reden von dem anderen Universum. Das von Gene Roddenberry, auch liebevoll “Der Ventilator” genannt, weil er sich vermutlich permanent im eigenen Grab herum dreht, weil sein Nachfolger sich als Leichenfledderer entpuppt.
Zusammen mit seinem Kompagnon hat Rick Berman es erstaunlicherweise geschafft, nicht nur eine, sondern gleich vier Rollen rückwärts zu machen. Es ist nämlich nicht so, als hätten Mitte der 90ger nicht schon Akte X, Babylon 5 oder (in geringen Maßen) Space 2063 und sogar aus dem eigenen Hause Deep Space 9, neue Maßstäbe für Charaktere, Storytelling und Optik gesetzt. Es bedarf schon einer gewissen Kunst, all diese Entwicklungen zu negieren und jegliche Kreativität, Innovation und Liebe aus dem Star Trek Franchise zu saugen. Hier einmal von unserem Hobbyschauspieler Jonathan F. bildlich dargestellt:
Bildhafter könnte dieses Gleichnis nicht sein: Auf der einen Seite das etwas angestaubte aber liebenswürdige TNG, auf der anderen Seite ein schwarzes Loch namens
Über das wir im heutigen Cast reden wollenmüssen. Denn die “Serie” feiert in diesem Monat ihren 20ten Geburtstag und erinnert uns einerseits daran, dass wir verdammt alt geworden sind, aber andererseits auch daran, dass früher mitnichten alles besser war.
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll: Vielleicht mit Ausserirdischen, die zwar mit Raumschiffen durchs All düsen, aber zu blöd sind aus Atemluft und dem häufigsten Element des Universums(!) Wasser herzustellen..
Das Ganze garniert mit “Charakteren” aus dem Schablonenbuch für Drehbuchnoobs, Logiklöchern bis zum Abwinken, Handlungen ohne Konsequenzen. Mit einem Wort: steril. Es gibt nur 2 Gründe, die Serie zu gucken:
Nein, nicht die. Einmal, weil wir damals einfach alles geguckt haben, wo Star Trek draufstand und zweitens, weil wir hofften, dass es irgendwann besser würde. Doch diese Hoffnung scheiterte. Im Jahr, als der Krieg gegen die Schatten begannirgendwann haben wir beide das Interesse verloren und so ist Voyager die einzige Star Trek Serie. die weder Sebastian noch Sascha vollständig gesehen haben. Und, Mann, wir haben offenbar spannende Handlungsbögen verpasst so wie…äh…die Hochzeit von Paris und hierwiehießsienoch und natürlich die spontane Beziehung von Commander “Gib mir Tiernamen” Chakotay und “Langeweile ist irrelevant” 7 of 9
Apropos Chakotay. Wie wir schonmal erzählten ist Sascha der Vorsitzende des “Offiziellen Chakotay saugt Club”, kurz OCSC.
Aber jetzt hör ich schon die ersten Rufen: “Ey, Arschloch! Wenn Du so viel zu meckern hast, dann mach es doch besser!” Das tun wir. Gemeinsam entwerfen wir ein Voyager wie es (leider) noch nie dargewesen ist aber zu einem Meilenstein der SciFi hätte werden können. Wenn man damals schon so klug gewesen wäre, und unsere zukünftigen Ichs um Rat gefragt hätte.
Bevor wir nun die unnötigeweite Reise in den Deltaquadranten antreten noch ein paar links zu den Dingen, die in Cast angesprochen wurden/werden/worden sein werden:
- Zwei Damen, eine Serie: Iris und Lucie gucken sich noch einmal Voyager an und casten darüber: Der Voyager Rewatch Podcast
- Hitler geht immer: Ich hock in meinem Bonker und dadurch hat er (zu seinem Glück) Voyager verpasst
- Mit der Reichsflugscheibe nach Neuschwabenland
- Alpha-Delta-Beta-Gamma: Das Universum ist bei Star Trek in Quadranten geteilt.
- Kämpfen für das
gute…bessere Grenzen..Irgendwas: Die Mitglieder des Maqui - Darf man Indianer eigentlich noch Indianer nennen?
- Die merkwürdigen Ähnlichkeiten zwischen Tom Paris und Nick Locarno beschäftigen seit Jahren die Fans
- Alle Asiaten sehen gleich aus! – Stimmt, zumindest für Europäer haben Forscher herausgefunden
- Bussardkollektoren fangen keine Greifvögel (Raubvogel darf man politisch korrekt auch nicht mehr sagen) sondern Wasserstoff
- Guckt mehr Babylon 5!
- The wire – die hipsterserie als Vorbild für ein besseres Voyager
- Die galaktischen Grüße ohne nerviges Produzentenkind gibts auf dieser youtube-Playlist
- Slash-Stories sind nie aus der Mode gekommen
- Aber wer schreibt sowas eigentlich? Und warum? Die TAZ hat mit einer “Autorin” gesprochen
- McDonalds hat ganz schön zu kämpfen
- Ronald McDonald ist einfach nur furchterregend
- In der Föderation will man eigentlich nicht leben – eine Gesellschaftsanalyse
- 20 Jahre Voyager? Das muss gefeiert werden – intem man Robert Beltran das Gesicht anpinselt
- 10 kleine Runabouts – DER Song zum Kontinuitätsproblem
- Die ultimative Voyager Episode – die Serie in 3 Minuten und 29 Sekunden treffend zusammengefasst
- “unglaublich eierlose Drehbücher”, “Ein Totalausfall, vom missglückten Pilotfilm bis zur letzten Folge” – in der Rangliste seiner beliebtesten Star Trek Serien landet Voyager beim Wortvogel – zu Recht – auf dem letzten Platz
- Die vielleicht teuerste Langeweile der Welt – Schreibt Torsten Dewi über Voyager. Nachzulesen in seinem onlinegestellten TV Guide aus den 90gern
- Der korrekte Plural von Uterus ist übrigens Uteri. Wegen Latein.
Nun aber mit Warpgeschwindigkeit los. Aber sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt…
Podcast: Play in new window | Download
Moin, habt ihr schon mitbrkommen, dass nun endlich doch eine neue Serie für 2017 geplant ist? Viel ist ja bisher nicht bekannt, außer den Schreiberlingen, die wohl auf Zustimmung treffen bei den Fans.