Was für ein Glück – Jean Luc ist zurück

Halllloooo liebe interkalaktischen Querbeamer und Tribblezähmer!

Da uns niemand fragt, wie wir die angekündigte Rückkehr von Patrick Stewart ins Star Trek Franchise bewerten, wollen wir diese ungestellte Frage natürlich gerne beantworten. Und wenn ich sage wir, dann meine ich natürlich Sascha. Der gute Sebastian ist nämlich momentan verhindert und – da er einen guten Monat älter ist – deutlich altersmilder als der polternde Berufsnörgler aus der Lausitz. Deshalb Saschas Gedanken zur angekündigten neuen Serie mit Picard.

Ehrlich gesagt verstehe ich die plötzliche Aufregung nicht. War nicht schon längere Zeit angekündigt, dass Stewart zu Star Trek zurückkehren wird? Egal. Zur Sache, Schätzchen!

Was erhoffe ich?

Nix. In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass das die beste Herangehenweise ist, um nicht enttäuscht zu werden. Bzw nicht so stark enttäuscht zu werden, wie befürchtet.

Was bekommen wir?

Nun, die Kollegen von Zukunftia haben ja schon ihre Prognose zur Handlung abgegeben. Damit könnte ich durchaus gut leben. Problem: Das ist alles viel zu Hell und gut gelaunt. Star Trek als Utopie im Jahr 2018? Das geht nicht. Da müssen wir mindestens 80% der Glühbirnen zerkloppen und richtig schön düster sein. Gerne auch grimmig und sinnlos brutal (das ist eine Aufzählung: sinnlos UND brutal).

Deshalb wird es darauf hinauslaufen:

Picard ist ein verbitterterter und vereinsamter Mann, der sich auf seinen Weinberg zurückgezogen hat: Seit Jahren hat er die Föderation gewarnt, dass die Borg (die gehen immer, werden aber bestimmt ganz furchtbar redesigned aussehen) irgengendwann wiederkehren und die Föderation nicht bereit ist. Und dann ist es soweit: Die Borg greifen an und nehmen die Erde im Handschlag. Aufgrund seines Wissens über die Cybermänner kann Picard aber untertauchen und kämpft nun in Unterhemd und Untergrund gegen die Untermenschen. Und zwar mit allerlei fragwürdigen Mitteln und einer erstaunlich diversen Schaar an charakterlosen Gefolgsleuten, die gerne auch mal den Löffel abgeben. Als er in der letzten Folge der ersten Staffel die Möglichkeit hat, die Borg ein für alle mal total auszurotten (und zwar galaxisweit) will Picard die Chance tatsächlich wahrnehmen, wird aber dadurch gehindert, dass seine Untergebenen ihm alte Fotos aus TNG zeigen und “Wir sind die Sternenflotte!” rufen. Statt dessen findet sich ein total hirnrissiger Trick, die Borg loszuwerden, die Föderation hat ihre Lektion gelernt und aus einem Schatten tritt ein gealterter Data. Wie kann das sein? Cliffhänger

Picard im Achselhemd
Is ja nicht so, als würde Picard zum ersten Mal einen Zweitjob als Actionheld annehmen….

Staffel2:

Die Borg sind weg und alle haben sich auf magische Weise wieder ihrer Sternenflottentradition erinnert, hören Popmusik und reissen blöde Witze, wenn sie sich nicht in Fahrstühlen gegenseiteig anrotzen.

Dann machs doch besser, Arschloch!

Gerne: Picard ist ein verbitterter alter Mann (darum werden wir nicht herumkommen), der sich zurückgezogen hat, weil die Sternenflotte sich nach dem Dominionkrieg als Beschützerin der Föderation aufspielt und diese in einen paranoiden hochmilitarisierten Überwachungsstaat nach bayerischem Vorbild verwandelt hat. Das klingonische Reich liegt zerstritten und Pleite in Trümmern, die Romulaner haben sich komplett zurückgezogen. Klingonische Flüchtlinge werden an der Grenze der Föderation in Lager gesperrt. Das ist nicht mehr die Föderation, die einen Diplomaten wie Picard hervorgebracht hat. Aber es gibt noch mehr, die so denken, wie Picard. Gemeinsam arbeiten sie daran, die alten Ideale der Föderation wieder herzustellen. Denn Picard hat rechtzeitig daran gebracht, ein paar alte Freunde in wichtigen Positionen unterzubringen….

Und bitte keinen Fanservice nur um des Fanservice Willen. Das hatten wir schon bis zum Erbrechen bei “Doctor Who” unter Moffat.

Die Idee, Picard zurückzubringen hat Potential, vor allem, weil das Ganze endlich die Geschichte des Star Trek Universums weitererzählen soll, statt noch ein Prequel in die schon übervolle timeline zu quetschen. Trotzdem rechne ich angesichts der Beteiligten damit, dass sie es genauso versemmeln werden, wie Discovery. Ja, “aber Patrick Stewart wird schon dafür sorgen, dass die Storys vernünftig sind!” höre ich die ersten rufen. Ist das der gleiche Patrick Stewart, der auch bei “Generations” und “Nemesis” so unglaublich auf qualitativ hochwertige Drehbücher bestanden hat? Ich könnte schwören ihn noch vor wenigen Monaten laut darüber jammern gehört zu haben, dass er inzwischen keine Angebote mehr bekommt, weil Hollywood ihn für zu alt hält. Jetzt mal im Ernst: Auch ein Patrick Stewart muss seine Miete bezahlen. Und alle, die auf Rod Roddenberry verweisen, der auch seine Finger in der Picard-Serie haben wird: Der gleiche Rod Roddenberry war auch mit im “Discovery” Team.

Freue ich mich, Picard wiederzusehen? Ja. Aber das hätte auch schon früher passieren können. Jetzt hat es den Anschein, dass man es nur macht, um die von “Discovery” enttäuschten TNG-Fans wieder irgendwie ins Boot zu holen. Um sie dann vermutlich noch mehr zu enttäuschen.

Wir verweisen auf die 2018er Version unseres Smashits TNG:

“Will ich wieder gutes Star Trek sehn muss ich wirklich nicht ins Kino gehn.

Ich habs auf DVD: TNG.”

In dem Sinne freuen wir uns auf Eure Meinung in der Causa

1 Kommentar

  1. Der Plot in deinem Text hat was von Gene Roddenberrys Andromedar… nur anders.
    Ein einsamer Überlebender einer alten Utopie

    Ich freue mich trotzdem auf Mr. Pikkard
    Und endlich euren Song als MP3!!!
    Das muss jetzt 1701-D mal auf sämtliche VideoStreaming Platformen geladen werden, damit es mit dem Star Track von JBO mithalten kann

    Was für ein Glück — wir fliegen wieder mit Jean-Luc!

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