Episode 029 – Wenn die Farm der comatösen Ginseng-Fresser weht

So kurz vor dem Fest der Liebe wollen wir ein paar längst verdrängte Traumata hervorkramen und reden über Dinge (meistens Filme der 80ger) für die unsere zarten Kinderseelen damals noch nicht reif waren.

Allerdings nehmen wir dazu nicht den direkten Weg über Los, sondern machen ein paar kleinere Abstecher zu gefressenen Laufenten, zur häßlichsten Großstadt Deutschlands, architektonischen Betrachtungen des Aachener Klinikums, in den Weltall und Sascha rantet über den Niedergang der bösen Systemmedien. Auch ein kleiner Ausflug nach Südafrika darf nicht fehlen, wo vermutlich selbst der Salat aus Fleisch gemacht wird

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Dies ist natürlich nur ein Symbolbild, ein normal gebauter Südafrikaner würde in diesen Schinkenschlüppi gar nicht hineinpassen

Hachja, die 80ger. Die ständige Atomare Bedrohung schwebte in der Luft und hätte uns fast den Atem genommen, wenn das Waldsterben nicht schon für dünne Luft gesorgt hätte. Ein Zeitgeist, der sich auch in zahlreichen Filmen dieses Jahrzehnts niedergeschlagen hat. Hier ein paar der Highlights, die für eine garantiert Angstfreie Kindheit sorgen:

 

Wenn der Wind weht (1984)

Zeichentrick kann so harmlos sein: Wir begleiten ein älteres Ehepaar bei der Vorbereitungen auf den drohenden Atomschlag und begleiten Hilda und Jim beim lustigen langsamen sterben durch die Folgen der Strahlenkrankheit. Klar, dass dieser harmlose Kinderfilm eine Altersfreigabe ab 6 bekommen hat.

 

Samson&Sally (1984)

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Dieser Kinderfilm ist laut FSK bedenkenlos allen Kindern zu zeigen. Gleich am Anfang verliert der eine Wal beide Eltern, die Mutter des anderen stirbt qualvoll in einem Ölteppich. Schließlich zetteln die Überlebenden mit der Hilfe von Moby Dick einen blutigen Rachefeldzug gegen die Menschen an. Sollte in keinem Kinderregal fehlen!

 

Unten am Fluß (1978)

Ein Spaß für die ganze Familie (nagut, für Menschen ab 6, sagt die FSK), wenn die lustigen Kaninchen von den Menschen in ihrem Bau vergast werden, sich blutige Schlachten mit verfeindeten Hasen liefern und am Ende das „schwarze Kaninchen des Todes“ den Helden abholen kommt.

 

 

JOEY (1985)

Puppen sind niedlich. Erst recht, wenn sie versuchen, Kinder unter ihren Einfluß zu bringen und Messerangriffe auf deren Eltern starten. Manifestierte Kinderängste in einem dunklen Keller und ein toter Held. Da versteht die FSK natürlich keinen Spaß und gibt den Film erst ab 12 frei.

 

Time Bandidts (1981)

Zwerge alleine im Wald? Nicht ganz: Zeitreisende Zwerge, die einen kleinen Jungen auf „Abenteuer“ mitnehmen, ein weiser guter Mann und das ultimative Böse, das am Ende nicht nur sich selber sprengt, sondern auch die Eltern des Jungen und ihn als Waisen in einer zerstörten Haus zurückäßt. Hey, watt haben wir damals jelacht, als wir den Streifen das erste mal gesehen haben. Hoffentlich waren wir auch schon 12, wie empfohlen.

 

 

Coma (1978)

Nagut, der ist kein (zeichen)trick, aber Sebastian konnte ihn mit der Anwendung eines Tricks im elterlichen Wohnzimmerspiegel gucken. (Zauberei? Nein, die geschickte Ausnutzung der bösen Schulphysik!) Das erforderlich Alter von 16 Jahren konnte er zwar noch nicht vorweisen, aber einige nachhaltige Alpträume im Anschluß. Der Autor der erwähnten Doctor-Who-Folge hat den Film offenbar auch gesehen:

Auch wenn sich der Geist von Michaela Crichton (mitte) grün ärgert: Wie will man komatöse Patienten in einer futuristischen Umgebung auch sonst lagern?
Auch wenn sich der Geist von Michaela Crichton (mitte) grün ärgert: Wie will man komatöse Patienten in einer futuristischen Umgebung auch sonst lagern?

 

Aber wir wollen ja nicht auf jeden Film so detailliert eingehen (das tun wir ja schon in Audioform) und deshalb einige erwähnte Sachen in Kurzform:

 

Doch halt! Da ist noch so viel mehr, über das wir reden:

Soweit die eiligen Worte. Und denkt dran: Es gibt was zu gewinnen!

Verboten gut und verboten schlecht. So gleicht sich alles im Leben wieder aus:)
Verboten gut und verboten schlecht. So gleicht sich alles im Leben wieder aus:)

Es scheint sich hier doch nicht um den furchtbaren Polizeisimulator zu handeln, sondern um ein offenbar nicht weniger furchtbares Rennspiel. Eine absolute Perle in Kleinstauflage findet Ihr links im Bild: Ein DVD-Streifzug durch die Hallo-Spencer Tour im Heidepark

Einfach bis zum 31.12.14 eine email an uns und schon landet Ihr im Lostopf.

Bis dahin ist aber noch ein kleines Fest dazwischen. Deshalb wünschen Wir Euch ein schönes, atombombenfreies, Weihnachtsfest!

Und jetzt gibbet wat auf die Ohren (Schelle links, Schelle rechts!):

 

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